?Die christliche Botschaft findet ihren Platz in den Medien?

?Die christliche Botschaft findet ihren Platz in den Medien?
16.04.07
Nicolaus Fest, stellvertretender Chefredakteur der ?Bild?-Zeitung, zu Gast beim Dialog in Grafenberg

"Die Kirchen sollten sich nicht zu allen aktuellen Fragen äußern und sich zu einer Art Nebenregierung aufschwingen", sagte Nicolaus Fest, stellvertretender Chefredakteur der "Bild"-Zeitung, auf der  Veranstaltung "Dialog in Grafenberg".

Er halte nichts davon, wenn sich die Kirche zu Themen wie Atomkraft, Klimawandel oder der Gesundheitsreform äußert. Das sollte sie lieber den Journalisten überlassen. "Ich als Gläubiger erwarte von der Kirche Antworten auf grundsätzliche Fragen wie Leben und Tod", führte Fest weiter aus. "Sie sollte sich zu ihren ureigensten Themen äußern."

 
Der Hamburger Journalist sprach vor rund 70 Teilnehmern im Pfarrsaal der Kirchengemeinde St. Ursula über das Thema "Hat die christliche Botschaft keinen Platz mehr in den Medien?" Und er verneinte   die Frage ganz klar: Allein in den vergangenen sechs Wochen seien rund 200 Artikel mit christlichem Bezug in deutschen Tageszeitungen erschienen. Er verwies beispielsweise auf die Rubrik "Was würde Jesus sagen?" in der Berliner Zeitung "B.Z." oder die Gewissensfragen im Magazin der "Süddeutschen Zeitung". Auch "Bild" berichte regelmäßig über

christliche Themen: Zur Fastenzeit etwa brachte sie   religiös bekennende Deutsche, zu seinem 80. Geburtstag nannte Papst Benedikt XVI. die zehn Regeln für ein gotterfülltes Leben in der Boulevardzeitung. "Dass christliche Werte in Medien nicht ausreichend beachtet werden, kann keiner wirklich behaupten", sagte Fest.

(Annette Rueß)

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