Man müsste ein Narr sein, wollte man nicht die Vorzüge des
rheinischen Karnevals genießen.
Einmal im Jahr pfeifen wir aufs politisch Korrekte. Merkel,
Wulff & Co. werden schmerzfrei entblößt,
schwarz angemalte Menschen verteilen völlig hemmungslos
Negerküsse und kunterbunte Fußtruppen nennen
sich selbst Zigeuner. Rassismus?
Da lachen wir doch einmal im Jahr drüber! Wie über die
Ursulinen-Fußtruppe im Rosenmontagszug.
111 Jungfrauen erinnerten an die Heilige Ursula, die einst
mitsamt ihrem Gefolge (die Legende berichtet
gar von 11.000 Jungfrauen) gen Rheinland aufbrach und in der
verbotenen Stadt südlich von hier gemeuchelt wurde.
„Lieber tot als in Köln verheiratet“ steht auf dem Gefährt
der Truppe. Also ehrlich, der rheinische Rassismus kann ja so
schön
sein. Und heut ist sowieso wieder alles vorbei!
Yvonne Hofer
y.hofer@duesseldorfer-anzeiger.de