Lesung mit Martin Mosebach

Lesung mit Martin Mosebach
26.09.12
Dialog in Grafenberg / 100 Jahre St. Ursula

Martin Mosebach, Georg-Büchner Preisträger und Schriftsteller von internationalem Ansehen, las im Rahmen der 100-Jahr Festivitäten aus seinem Buch Häresie der Formlosigkeit - die römische Liturgie und ihr Feind vor. Über 40 Gäste waren der Einladung gefolgt.

In der Reihe „Dialog in Grafenberg“ wurde diese prominente Lesung in Kooperation mit dem Förderverein St. Ursula und Bolland & Böttcher- Ihre Buchhandlung veranstaltet.

Das Zweite Vatikanische Konzil, das 1965 endete, hatte einen der revolutionären Kulturbrüche des 20. Jahrhunderts zur Folge. Papst Paul VI. ordnete neben der alten römischen Liturgie und die Schaffung einer neuen an. Doch der Optimismus, dass die Abschaffung des Lateinischen als alleinige Liturgiesprache der Kirche neue Kreise öffnen könne, ist längst vergangen. Martin Mosebachs provozierendes Buch stellt die Frage, ob die Kirche durch den Bruch mit ihrer großen Tradition sich nicht selbst ihrer Substanz beraubt hat.

Mosebach las aus dem Buch das Kapitel "Dies ist mein Leib" vor. In diesem Teil erläuterte er die Veehrung des Altarsakramentes aus seiner Sicht. Für den Georg-Büchner-Preisträger Mosebach ist diese Vereehrung die wichtigste Quelle katholischen Glaubens.

"Dieses Essay habe ich für eine Kanzelrede an einem Gründonnerstag in einer evangelischen Kirche geschrieben und auch dort gehalten", so Mosebach. Letztlich steht am Ende die entscheidende Frage im Raum: "Glaube ich an die Anwesenheit Jesus in der Wandlung oder nicht. Die Antwort zeigt sich in der Verehrung und in der Ehrfurcht am Altar".

Bilder von der Veranstaltung finden Sie hier.

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